Wie verläuft ein Untersuchungsgang ab?
Zu Beginn jeder Therapieeinheit und vor allem zur Erstbehandlung, ist es wichtig eine ausführliche Anamnese durchzuführen. Die Anamnese beinhaltet sämtliche Informationen zur Vorgeschichte Ihres Tieres, die mir Aufschluss bzw. mögliche Verbindungen zu den Beschwerden und damit der Therapie geben könnten. Sie ist somit ein wichtiger Bestandteil, um eine möglichst schnelle und erfolgreiche Therapie erzielen zu können. Während der Anamnese achte ich bereits auf das Verhalten ihres Tieres: wirkt es apathisch oder nervös, sind schon sichtbare Bewegungsstörungen bzw. Ausweichbewegungen zu erkennen etc.?
Nach der Anamnese kommt eine kurze Adspektion, in der ich mir das Tier von allen Seiten im Stand anschaue. Hier achte ich auf die Körperform- und Haltung, die Gliedmaßenstellung, Rückenlinie, Kopf- und Halshaltung, sowie auf weitere Auffälligkeiten. Daraufhin mache ich eine Übersichtspalpation und achte hier vor allem auf Temperaturunterschiede. Diese können mir bereits erste Hinweise auf mögliche gestörte Bereiche geben.
Nun erfolgt draußen eine Ganganalyse, in der ich mich auf den Bewegungsablauf fokussiere. Direkt danach mache ich persönlich eine weitere Übersichtspalpation und fühle, ob es zu Veränderungen im Vergleich zur ersten Palpation gekommen ist.
Danach komme ich zur speziellen Palpation, bei der ich mögliche Verspannungen und Verklebungen ertasten kann. Diese geht in die Orthopädische Untersuchung über. Hier taste ich jedes einzelne Gelenk ab und achte dabei auf Zubildungen, Verhärtungen und/oder Veränderungen der Sehnen und Bänder. Außerdem bewege ich jedes Gelenk isoliert in alle möglichen Richtungen durch und nehme mögliche Bewegungs- und Funktionseinschränkungen sowie Schmerzhaftigkeit wahr. Bei gestörten Bewegungen würde ich gleich weiter in die Therapie gehen und die entsprechenden Gelenke und Muskeln mobilisieren und lösen.
Letztendlich ist dieser Ablauf wie ein Puzzle: Die Befunde und Informationen sind Puzzlestückchen, die zu einem Bild zusammengesetzt werden müssen, um eine passende Therapie für Ihr Tier zu finden. Dabei muss man immer beachten, dass auch mehrere Bilder oder noch nicht ganz vollständige Bilder entstehen können und daher das Problem manchmal nicht mit der ersten Behandlung behoben ist bzw. die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ihres Vertrauens notwendig ist.
Physiotherapie
- Aktive- und passive Bewegungstherapie
- Gelenkmobilisation
- Massage
- manuelle Lymphdrainage
- Narbenbehandlung
- Faszientherapie
- Myofasziale Triggerpunktmassage
- Dry Needling
- Propriozeptionstraining
- Muskelaufbau
- Kinesiologisches Taping
- Thermotherapie (Wärme-und Kältetherapie)
- Laserbehandlung
- Magnetfeldtherapie
- Elektrotherapie
- Novafon-Behandlungen (Vibrationstherapie)
Chiropraktik
- chiropraktische Techniken zum Lösen bestimmter Blockaden